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Von Nietenzählern und Teppichbahnern...  oder:
Ein Plädoyer für die Modelleisenbahn!


Als ich unlängst meine Modellbahnmodule einem interessierten Publikum zeigte, sagte ein hochgeschätzter Kollege spontan: „Aber das hat mit der Modelleisenbahn nichts mehr zu tun!“ Ich war zugegeben etwas irritiert. So stolz war ich auf meine Landschaftsgestaltung, ich hatte mir immerhin Mühe gegeben, einzelne Szenen herauszuarbeiten. Und nun das! Da wurde mir wieder bewusst, wie vielschichtig das Thema Modelleisenbahn eigentlich ist. Manche Kollegen haben ihre helle Freude beim Anblick eines gelungenen Lokomotivmodells, andere spezialisieren sich auf eine bestimmte Epoche und einige möchten nur Betrieb machen, je mehr desto besser. Und Freunde von mir verlegen am Wochenende im Wohnzimmer ein paar Gleise und lassen für ein paar Stunden einige Züge durch die Wohnung rauschen. Sie legen keinen Wert auf eine fixe Anlage.

Man sieht, die Modellbahn bietet uns vielfältige Möglichkeiten dieses Hobby auszuführen. Und es ist egal, wie man sich der Materie nähert. Die Hauptsache ist, jeder hat seinen Spaß und findet auf seine Weise Erfüllung bei dieser interessanten Freizeitgestaltung. Ich gehe mit meiner Behauptung sogar soweit, dass die Modellbahn eines der kreativsten Hobbys überhaupt ist. Wir streifen mit unserer Tätigkeit viele Berufe und eignen uns dadurch ein umfangreiches Fachwissen an, zB.:

Elektriker
Tischler
Maler
Signaltechnik
Maschinenbau
Programmierer
Modellbauer
Landschaftsgestalter
Feinmechaniker
Erfinder von technischen Lösungen
Archivforscher
Historiker in Bahnfragen
Elektroniker

Die Liste ist lang und sicher nicht vollständig. Aber sie zeigt uns die Vielseitigkeit. Umso mehr verwundert es, dass der Nachwuchs anscheinend irgendwie ausbleibt. Die Faszination der Eisenbahn ist bei der jungen Generation nicht mehr in diesem Maße vorhanden. Nun, woran liegt es? Unsere Kommunikationsgesellschaft erzieht uns zu einer durchgehenden Erreichbarkeit. Jeder teilt sein Leben via Netzwerke mit anderen „Freunden“. Man hat dadurch das Gefühl einer Zugehörigkeit zu einer Gruppe, jedoch sitzt man in Wirklichkeit meistens allein zuhause und ist vielleicht einsamer als man denkt. Kreative Feizeitbeschäftigungen haben mittlerweile wenig Platz in unserer Gesellschaft. Der Passivkonsum von Informationen aller Art durch die Medien füllt unser Potential zunehmend aus, egal ob wir diese Informationen wirklich brauchen oder nicht. Dadurch entsteht eine gewisse Oberflächlichkeit aufgrund Reizüberflutung.

Vielleicht ist die "gute alte" Dampflokzeit bereits zu lange zurück. Die Generation ab 50 hat noch eine lebhafte Erinnerung an diese Zeit. Deshalb versuchen wir diese Zeit im Modell wieder zu beleben. Nachfolgende Generationen kennen dieses Flair nur mehr von Fotos und Erzählungen. Der direkte Bezug fehlt. Vielleicht ist die Modellbahn deshalb bei der Jugend unattraktiv.

Die Aktualität der Modellbahn zeigt sich erst nach genauerer Beschäftigung mit ihr. Dabei setzen wir bei der Modellbahn auch moderne Technologien ein. Wir steuern die Züge zum Beispiel mittels „App“ am Handy. Das Aneignen von Information für einen zielgerichteten Zweck macht Spaß und bildet uns weiter. Modellbahn fördert die Kommunikation (die echte) durch Austausch von Erfahrungen. Und die Modellbahn benötigt heute den Einsatz modernster digitaler Technologie und Steuerungen. Das Fachwissen der Computertechnik kann hervorragend eingesetzt werden.

Es liegt an uns, die Freude an dieser Freizeitbeschäftigung weiter zu vermitteln. In der Familie werden dazu die Weichen gestellt. Man kann die Modellbahn ein bisschen als Spiegelbild der echten Eisenbahn sehen. Die Akzeptanz der realen Bahn als Verkehrsmittel kann nur durch intensive Aufklärung und deren vermehrte Benützung gesteigert werden. Der Umweltschutzgedanke muss gefördert werden und als Investition in die Zukunft verstanden werden. Und wenn die echte Bahn wieder mehr frequentiert wird, wird es auch der kleinen Modellbahn besser gehen.  Fördern wir die Kreativität  und Begabung unserer Kinder. Helfen wir mit diesem Hobby ihr technisches Verständnis und Geschick zu entwickeln. Dieses wertvolle Ziel gilt es zu bewahren.

In diesem Sinne sind wir der Überzeugung, dass die Modellbahn noch lange bestehen wird.


Ing. Franz Eisenhut                                                              



So finden sie uns:

Modellbahntechnik
Quellenstraße 24B
1100 Wien



Mit dem Auto:
Kurzparkzone vor dem Geschäft vorhanden.

Öffentlich:
Mit der Straßenbahn Linie 6, Station Gellertplatz, dann ca. 300m.

Wir sind für Sie da:
Mo-Fr:   10:00-18:00 Uhr
Sa:           9:00-12:00 Uhr
(Advent:  9:00-17:00 Uhr)











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